Cannabis anbauen: Was braucht man?
Cannabis ist eine robuste und strapazierfähige Pflanze mit der außergewöhnlichen Fähigkeit, nahezu überall wachsen zu können. Für den Anbau zu Hause brauchen Sie einen Topf, der den Wurzeln ausreichend Platz bietet, aber im besten Fall noch auf die Fensterbank passt. Außerdem nährstoffreiche Erde und natürlich die für Sie richtige Sorte.
Wie viel Licht braucht Cannabis?
Im Allgemeinen gilt: Je mehr Licht einer Hanfpflanze zur Verfügung steht, desto besser ist es. Sie erzeugen dann mehr Energie, wachsen schneller und die Ernte fällt größer aus.
Die Pflanzen gedeihen optimal, wenn sie täglich zwischen 10 und 12 Stunden direktes Sonnenlicht erhalten. Aber auch mit weniger überleben die Pflanzen ohne Probleme. Geeignet ist eine Fensterbank, da dort viel Licht ankommt.
Auf einer nach Süden ausgerichteten Fensterbank bekommt die Pflanze die größte Menge an direktem Sonnenlicht. Nach Osten ausgerichtete Fenster sind die nächstbeste Möglichkeit. Eine Fensterbank, die Richtung Westen ausgerichtet ist, bietet zwar eine gute Belichtung, setzt die Pflanzen aber der oft intensiven und austrocknenden Nachmittagshitze aus. Wenn Sie Ihre Pflanze dort platzieren, achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Bewässerung.
Hanf anbauen: Welche Erde ist gut?
Je konzentrierter die Nährstoffkonzentration im Boden ist, desto besser. Der Boden sollte reichhaltig und luftig sein – er sollte nicht schlammig oder lehmig sein. Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Mikronährstoffe sollten enthalten sein.
Cannabispflanzen brauchen viele Nährstoffe. Cannabispflanzen sind sogenannte "Starkzehrer". Das heißt, sie benötigen viel Dünger und gleichmäßige Feuchtigkeit, da sie auch im Freien je nach Sorte bis zu zwei Meter hoch werden können. Ein Dauerdünger, wie zum Beispiel Pellets aus Schafwolle, ist ideal. Hier verwendet man circa 100 Gramm pro Pflanze und dann zusätzlich übers Jahr noch alle zwei Wochen Flüssigdünger.
Cannabis im Freien pflanzen und ernten Wenn Sie die entsprechenden Vorschriften einhalten können, müssen Sie Cannabis nicht als Zimmerpflanze anbauen, sondern können Sie auch in den Garten pflanzen. Bis etwa Mitte Mai sollte die Aussaat erfolgen. Wenn der Sämling fünf Blattpaare gebildet hat, wird er ins Freie gepflanzt. Die kleinen Cannabispflanzen sollten dabei unbedingt abgehärtet werden. Das heißt, man muss sie über drei bis vier Tage schrittweise an das Licht und die Luft draußen gewöhnen.
Der Hanf blüht dann erst, wenn die Tage wieder kürzer werden, also je nach Kulturstart und Witterungsverlauf ab Mitte August bis Mitte September. Die Ernte der Blütenknospen erfolgt dann ab Mitte September bis Ende Oktober oder Anfang November. Die ersten Fröste beenden dann die Cannabiskultur im Freien!
Woher bekomme ich Samen zum privaten Eigenanbau von Cannabis?
Sie können die Samen über das Internet kaufen. Ebenfalls dürfen Sie Cannabissamen aus EU-Mitgliedsstaaten zum Zwecke des privaten Eigenanbaus einführen. Dies implementiert auch Deutsche Seedbanks. Achten Sie bei der Wahl des Samenanbietern auf gute Genetiken. Meist ist es Sinnvoll Seedbanks zu wählen, welche schon Reviews im Internet hat.
Welche Cannabissorte ist die richtige?
Die Auswahl der richtigen Hanfsamen ist der erste Schritt für einen erfolgreichen Cannabisanbau. Es gibt eine Vielzahl an Samenarten, die unterschiedliche Eigenschaften und Vorteile bieten. Hier sind einige der wichtigsten Kategorien und Begriffe, die Sie kennen sollten:
Photoperiodische Samen
Photoperiodische Samen reagieren auf die Länge des Lichtzyklus, um ihre Blütephase zu beginnen. Sie benötigen einen Wechsel von langen Tagen zu kürzeren Tagen, um zu blühen. Diese Samen sind ideal für erfahrene Züchter, die die Beleuchtung kontrollieren können und möchten, um den Wachstumszyklus zu optimieren. Sie bieten oft höhere Erträgeund eine größere Vielfalt an Sorten.
Autoflower Samen
Autoflower Samen blühen unabhängig von der Lichtdauer. Diese Pflanzen wechseln automatisch in die Blütephasenach einer bestimmten Zeitspanne, meist nach etwa 2-4 Wochen. Sie sind kleiner und schneller erntereif, was sie besonders für Anfänger attraktiv macht. Autoflower Samen sind außerdem feminisiert, was bedeutet, dass sie fast ausschließlich weibliche Pflanzen hervorbringen. Weibliche Pflanzen sind für die Blütenproduktion entscheidend, da männliche Pflanzen hauptsächlich Pollen produzieren.
F1-Hybriden
F1-Hybriden sind Kreuzungen zwischen zwei unterschiedlichen Sorten und kombinieren deren besten Eigenschaften. Diese Samen zeichnen sich oft durch einheitliches Wachstum, hohe Widerstandsfähigkeit und starken Ertrag aus. Sie sind besonders geeignet für Züchter, die zuverlässige Ergebnisse erzielen möchten.
Reguläre Samen
Reguläre Samen können sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorbringen. Diese Samen sind ideal für Züchter, die ihre eigenen Sorten entwickeln oder Klonen möchten. Da sie nicht feminisiert sind, müssen die männlichen Pflanzen frühzeitig identifiziert und entfernt werden, um eine ungewollte Befruchtung der weiblichen Pflanzen zu vermeiden.
Warum Autoflower feminisiert sind und warum es verwirrend ist!
Viele Autoflower Samen sind feminisiert, was bedeutet, dass sie so gezüchtet wurden, dass sie fast ausschließlich weibliche Pflanzen produzieren. Dies ist vorteilhaft, da weibliche Pflanzen die Blüten produzieren, die für den Konsumgenutzt werden. Für Anfänger kann es jedoch verwirrend sein, die verschiedenen Begriffe und Arten von Samen zu verstehen. Besonders der Unterschied zwischen photoperiodischen, auch feminisiert genannt, und Autoflower Samen kann anfangs verwirrend erscheinen. Da photoperiodische/feminisierte Pflanzen eine kontrollierte Lichtperiode benötigen, während Autoflower Pflanzen unabhängig davon blühen, aber dennoch feminisiert sind.
Die Wahl der richtigen Hanfsamen hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen, Ihrem Erfahrungslevel und den Bedingungen ab, unter denen Sie anbauen möchten. Mit der richtigen Auswahl können Sie Ihre Anbauziele effektiv erreichen.
Worauf muss ich achten, wenn ich Cannabis zu Hause anbaue?
Die Pflanzen müssen in einem abgezäunten, umschlossenen Bereich ohne Einsicht und Zugriff von außen angebaut werden. Die Cannabispflanzen sowie die -samen müssen zwingend unzugänglich für Minderjährige und Dritte sein. Die Pflanzen sowie geerntete Teile davon können beispielsweise in abschließbaren Schränken oder Räumen aufbewahrt werden. Außerdem darf keine unzumutbare Belästigung oder Störung, wie etwa Geruchsbelästigung, für die Nachbarschaft verursacht werden.
Zum Anbau von Cannabis kann auch künstliches Licht verwendet werden. Als Steckling riecht eine Pflanze nicht besonders stark, ab der Blüte fängt der Geruch an. Und auch im Kleingarten, die dem Verband der Kleingartenvereine angehören, ist der Anbau von Hanfpflanzen verboten. Sicherheitshalber sollte der Gartenbereich auf jeden Fall auch abschließbar sein, sodass unbefugtes Betreten zumindest mal erschwert wird.
Wie viele Cannabispflanzen darf ich zu Hause haben?
Erwachsene dürfen zum Zwecke des Eigenkonsums an ihrem Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt bis zu drei Cannabispflanzen gleichzeitig anbauen. Das gilt je volljähriger Person eines Haushalts.